Maboni hat einen neuen lokalen Partner

  • AKTUELLES

Ihr Lieben,

in den ersten Tagen des neuen Jahres war es recht ruhig um Maboni. Wir haben den Jahresanfang genutzt um unsere Köpfe zusammen zustecken, um Ideen zu konzipieren und Maboni wachsen zu lassen. Dabei ist nicht nur eine neue Kollektion entstanden, die wir Euch in den nächsten Wochen vorstellen möchten (Seid gespannt! 🙂 ), sondern wir haben auch einen neuen Partner ins Boot geholt.

Seit einigen Wochen arbeiten wir mit den Erfurter Werkstätten des CJD zusammen. Die Mitarbeiter dort unterstützen unsere Näharbeiten. Darüber sind wir total glücklich. So ist es uns gelungen, einen regionalen Partner zu finden.

Das hat für uns viele Vorteile, die uns überaus wichtig sind!

  • Maboni sichert Arbeitsplätze in der Region in der wir Leben und unterstützt die Vielfalt auf dem lokalen Arbeitsmarkt.
  • Wir haben kurze Transportwege. Unser Lager und unser Ladengeschäft sind ebenfalls in Erfurt. Kleinigkeiten können also auch mal mit dem Fahrrad transportiert werden.
  • Wir können persönlich kommunizieren. Denn sollte mal Gesprächsbedarf bestehen, freuen wir uns das persönlich und am Ort des Geschehens machen zu können. Die entsprechende Lösung ist, unserer Erfahrung nach, effizienter und erfolgreicher!
  • Vor allem neue Produkte können aufgrund der engen, lokalen Zusammenarbeit schneller in größeren Auflagen produziert werden.
  • Maboni produziert in Deutschland und kann das Kriterium „Made in Germany“ erfüllen. Damit wird ebenfalls ein hoher Standard an Qualität und Fachwissen verkörpert.
  • Regionale Wertschöpfung ist für Maboni ein wichtiger Bestandteil unserer Nachhaltigkeitsstrategie.
  • Soziale Arbeitsbedingungen sind für alle Produkte von Maboni ein Muss! Die CJD Werkstätten können diese über ein sorgsames QM sicherstellen und Nachvollziehbar machen.

 

Wie arbeiten die Erfurter Werkstätten des CJD?

Natürlich haben die Erfurter Werkstätten des CJD einen eigenen Qualitätsanspruch, der unseren in nichts Nachsteht. So können wir guten Gewissens die Näharbeiten weitergeben, die unsere Kunden weiterhin im gewohnt sehr gutem Niveau glücklich machen sollen. 

Die Anforderung, Kinderkleidung über 3 Konfektionsgrößen mitwachsen zu lassen, stellt eine besondere Herausforderung in der Qualität dar.

Näharbeiten in den Erfurter Werkstätten des CJD

Die Erfurter Werkstätten des CJD beschäftigen Menschen mit unterschiedlichen Behinderungserfahrungen und befähigen sie dazu, ihren Beitrag zu einer erstklassigen Dienstleistung zu erbringen. Wir freuen uns diese Engagement unterstützen zu können.

 

Euer Maboni Team

 

Waschen mit Kastanien

  • AKTUELLES
  • NACHHALTIG EINKAUFEN

Der Sommer geht, der Herbst kommt. Und überall Kastanien.
Kastanien sind mir nicht nur in der Natur und im Kinderzimmer immer häufiger begegnet, sondern auch online. Auf diversen Seiten und Foren, die sich mit Nachhaltigkeit und umweltfreundlichen Themen befassen, bin ich über Kastanien gestolpert. Ein Thema hat mich dabei in seinen Bann gezogen:

Kann man mit Kastanien waschen?

Die Kastanien sollen also das Waschmittel ersetzen. Klingt super spannend, weil es von Natur aus ökologisch ist und somit das Waschen mit Kastanien nicht zu Lasten der Umwelt geht. Ganz klar wäre es auch viel günstiger, denn die Kastanien können wir ja einfach überall kostenlos sammeln.

Das Waschmittel aus Kastanien ist fertig und kommt gleich zu den Mabonistoffen in die Waschmaschine.

Gesagt. Getan. Getestet. Es hat super funktioniert.

„Dreckige Kinderwäsche wurde komplett sauber und riecht neutral nach nichts. Ich kann keine Veränderung an den Mabonistoffen erkennen. Alles super! Ich würde es wieder wagen! 🙂 „
Stef, Dipl. Modedesignerin bei Maboni

Selbstverständlich haben wir von Maboni den Waschtest mit den Maboni Kleidungsstücken und -stoffen durchgeführt. Alles ist zu unserer vollsten Zufriedenheit verlaufen. Jetzt gilt es weiterhin Kastanien zu sammeln, um bis zur nächsten Kastanienernte versorgt zu sein. Natürlich muss die Herstellung auch in unseren Alltag integriert werden. Das sollte aber kein Problem sein, es ist nämlich kinderleicht!

 

Die Herstellung von Waschmittel aus Kastanien:

Zuallererst müssen die Kastanien in der Natur gesammelt werden. Wir benötigen nur die Kastanien, also erst mal noch aus ihrer stacheligen Hülle befreien. Für einen Waschgang brauchen wir 2 große oder 4 kleine Kastanien.

Die Kastanien sind klein geschnitten und können nun in das Glas gegeben werden.

Im Anschluss werden die Kastanien klein geschnitten oder zerstampft, wie ihr wollt. Hautsache irgendwie zerkleinert. Daraus stellen wir dann die Flüssigkeit her, die zur Wäsche in die Waschmaschine gegeben wird. Dazu werden die Kastanien in ein Glas gefüllt und mit ca. 300 ml Wasser begossen. Das Glas sollte nicht ganz voll sein, da es bald zu schäumen beginnt. Diese Lösung bleibt einen Tag stehen und kann dann genutzt werden. Am besten noch durch ein Sieb geben, damit in der Waschmaschine keine Kastanienstücke landen. Die Flüssigkeit wird dann einfach in das entsprechende Waschmittelfach der Waschmaschine gegeben und dann wird die Maschine ganz normal gestartet.

Das Waschmittel schäumt schon.

Es finden sich viele verschiedene Anleitungen zur Herstellung von Kastanienwaschmittel im Internet, die alle im Prinzip ähnlich dieser sind. Wer mag kann sich auch tolle Viedeoanleitungen ansehen. Viel Spaß dabei!

 

Unser Fazit:
Wir finden, dass es eine super ökologische Alternative zu herkömmlichem Waschmittel ist! Maboni Kleidung kann bedenkenlos damit gewaschen werden.

 

Eure Carolin

 

 

 

Individualität der Innenstädte

  • AKTUELLES
  • NACHHALTIG EINKAUFEN

Individualität der Innenstädte

Maboni bekommt endlich einen eigenen Laden in unserer schönen Erfurter Innenstadt. Doch bei all der Vorfreude, ein Blick durch unsere Innenstadt trübt unseren Enthusiasmus.

Verwirklichte Lebensträume

Die Erfurter Innenstadt wird jährlich von mehreren 100.000 Touristen besucht. Selbst Martin Luther war schon begeistert. Dabei wird nicht nur der Dom und die Krämerbrücke bestaunt, sondern auch die leckerste Schokolade gekostet und mit unseren Kinderskulpturen, wie dem Sandmann oder der Tigerente posiert. Erfurt hat also viel zu bieten. Und auch als Bewohner lässt es sich glücklich durch die Innenstadt flanieren. Nur eins macht uns immer wieder stutzig: das Sterben kleiner Läden.

Meist sind es Läden, die es so nur bei uns gibt. Nicht an Ketten oder Franchiseverträge gebunden, sondern verwirklichte Lebensträume. Läden, die Mut und Überzeugung ausstrahlen. Läden, die handverlesene Artikel in überzeugender Qualität anbieten. Und oft kommt irgendwann der Tag, an dem der Zettel an der Tür hängt, oder eben der Post deine Timeline erreicht, dass dieser Laden, der dich bei jedem Vorbeigehen liebevoll zum Eintreten einlädt, nun doch schließt. Oder eben Schließen muss. Ein Schuldiger ist dabei oft schnell gefunden: das Internet. Das Internet mit seinem übergroßen Angebot, rundumdieuhr Öffnungszeit und mikrokleinen Preisen. Das zerstört den Markt für die kleinen Händler. Zumindest wird diese Erklärung oftmals als schneller Sündenbock herangezogen.

Auch in Erfurt bleiben wir davon nicht verschont. Ein populäres Beispiel ist unser Unverpackt Laden. In ganz Deutschland schießen sie wie Pilze aus dem Boden. Bringen endlich die gefeierte Lösung für unser nervendes Müllproblem. Nur bei uns in Erfurt, da hat es nicht geklappt. Als einer der Ersten hat er hier eröffnet, ganz ohne die großen Konkurrenten im Bio- Segment (die Bio Discounter haben den Weg nach Erfurt erst in den letzten Monaten gefunden). Aber auch hier war irgendwann der Zettel an der Tür zu lesen: Wir schließen. Große Betroffenheit.

Aber ist es wirklich DAS Internet: immerhin besteht das Internet nicht nur aus einem großen A (= Buchhandel & Warenhaus) und einem großen Z (= Schuh- und Kleidungsmarkt). Es besteht ja auch aus viel Individualität, die hier zu Ausdruck gebracht wird. Wir können Blogs lesen und schreiben und dadurch an der Meinungsvielfalt der Gesellschaft teilhaben. Wir können Trends formen und erleben. Und wir können in kleinen Shops einkaufen, die Nischenprodukte führen und geniale neue Produkte verkaufen, die ich in meiner Stadt nicht bekomme. Oder nach denen ich noch nie dort gesucht habe. Oder, die ich dort einfach nicht vermute. Aber auch das Internet durchzog vor wenigen Wochen eine Welle der Betroffenheit, als eine große Plattform die überwiegend handmade-Artikel anbot, geschlossen wurde. Dafür brauchen wir jetzt aber einen neuen Sündenbock. Oder macht das Internet das Internet kaputt?

Am Ende des Internets stehen wir. Wir als Verbraucher. Wir als Bürger. Wir, die das Internet nutzen. Wir, die im Internet kaufen. Wir, die im Internet konsumieren. Wir, die im Internet leben. Genau wie in unserer Stadt. Sind es dann auch wir, die das Kapitulieren kleiner Händler in der Innenstadt verantworten müssen und die Schließung charismatischer Onlineshops auf dem Gewissen haben?

Perle der Innenstadt

Hätte ich öfter mit meinem Abfüllbehältnis Nudeln kaufen sollen? Oder hätte ich mehr selbst genähte Pullis bestellen sollen? Klar, Nudeln brauche ich oft. Hätte ich den Unverpackt- Laden öfter besucht, wäre er mir vielleicht länger erhalten geblieben. Hätte. Den Laden hat es nicht gerettet, was aber geblieben ist, ist der Enthusiasmus und der Fingerzeig auf das, wie wir es uns wünschen. Der Enthusiasmus, den die Gründerin dieses Ladens hatte (und hat, hoffe ich) und der mich angesteckt hat auf Lebensmittelverpackungen (noch) mehr zu achten. Oder auch meinen Plastikkonsum zu reduzieren. Und natürlich auch der Enthusiasmus aus dem Trend eine dauerhafte Bewegung machen zu wollen, den Sie und viele andere Gründer*innen solcher Läden auf die Wirtschaft und unsere Konsumlandschaft überspringen lassen. Denn viele große Supermärkte wollen diese Konkurrenz kleinhalten und greifen Konzepte auf, die wir aus Unverpackt- Läden kennen, um beim Beispiel zu bleiben. Diesen einen Laden in der Erfurter Innenstadt hat es nicht gerettet, aber die Idee bleibt und lebt weiter. Wahrscheinlich sogar größer und effektiver als der kleine Laden es sich je erträumt hätte.

Unsere Innenstadt hat allerdings wieder eine Perle der Individualität verloren. Zurück bleiben große Geschäfte, die es 1:1 in jeder anderen Innenstadt auch gibt, die viel Raum einnehmen und anscheinend auch viel Zuspruch finden. Sonst wären sie eben nicht hier.

Was uns bleibt, ist die Hoffnung auf mehr mutige Individualisten, die sich ihren Traum vom eigenen Laden erfüllen und uns somit den Charme der Innenstadt erhalten.

Maboni wird den Sprung wagen, mit dem dazugehörigen Enthusiasmus. Und mit der dazugehörigen Portion Angst vorm Scheitern. Aber immer mit der Hoffnung dauerhaft eine Perle in der Erfurter Innenstadt zu werden!

Ich persönlich, ich werde an meinem Hätte arbeiten.

Eure Carolin