Mein Weg zu Kinder – Barfußschuhen

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Schuhe kaufen für Kinder – ein wichtiges Thema

Als mein Sohn anfing zu laufen, das war so Ende letzten Jahres, begann ich mich nach Schuhen für ihn umzusehen. Erst mal bin ich ziemlich blauäugig daran gegangen. Klar, gesund sollten sie sein, also ein gutes Fußbett haben und für ein angenehmes Klima im Schuh sorgen. Der Standard eben, den ich auch für meine Schuhe ansetze. Nur mit dem Unterschied, dass ich in meinen eigenen Schuhen selbst fühlen kann, wie er passt, wie er sich mit meinem Fuß bewegt, wie viel Platz mein Fuß im Schuh hat und wie warm, kalt und gemütlich der Schuh ist.

Mein Sohn, mittlerweile 16 Monate alt, kann zwar viele Dinge von den gerade aufgezählten Punkten selbst in seinen Schuhen auch fühlen, aber er kann sich mir gegenüber dazu nicht äußern. Für mich eine große Herausforderung. Um mich nun nach Schuhen für ihn umzusehen, fing ich an, mal durch einen Schuhladen zu schlendern, anderen Kindern auf die Füße zu starren, mit Muttis darüber zu sprechen und natürlich im Internet nachzulesen. Eigentlich wollte ich keine große Sache daraus machen. Aber dann kam alles anders.
Schnell merkte ich, dass auch das Thema „Kinderschuh“ schnell zu einem überaus sensiblen, sehr kontrovers diskutiertem Thema zählt – wie so oft bei Kinderthemen. Aber in einem Punkt waren sich alle Befragten einig: barfuß laufen ist für die Kleinsten am besten. Alles klar, klingt einfach. Also kein Problem. Na ja, vielleicht dann doch. Barfuß laufen ist im Winter selbst in der Wohnung vielleicht doch nicht rund um die Uhr so gut, mein Sohn hatte schnell kalte Füße und ich natürlich die Vorahnung, dass er recht schnell krank wird, wenn ich ihn weiterhin mit nackten Füßen laufen lernen lasse. Man könnte denken, dass Kind kann ja einfach Socken anziehen, aber damit ist er ständig ausgerutscht und hingefallen. Er lernt es eben erst noch…  Es müssen Hausschuhe her.
Hausschuhe gibt es für Kinder ja auch in allen möglichen Variationen, aber da er erst das Laufen lernt, bin ich schnell zu Lederschühchen gekommen. Diese haben keine feste Sohle, der Fuß fühlt sich also frei und uneingeschränkt und hat somit das Barfußerleben; sie schützen aber trotzdem vor Kälte und vorm Ausrutschen. Die Lederpuschen erfüllten also alle meine Anforderungen an einen Hausschuh. Recht schnell fand ich auch einen Hersteller aus Deutschland, der fair produziert. Somit war auch mein grünes Gewissen befriedigt! Einzig der Preis ist bei meinem Studentenkonto ins Gewicht gefallen. Natürlich ist es nur mit Hausschuhen nicht lange getan. Auch Schuhe für draußen mussten her.

Straßenschuhe für Kinder

Auf seine ersten Schuhe hatte ich keinen Einfluss, bzw. nur wenig. Mein Mann und Oma waren zum Schuhekauf mit Sohnemann losgezogen. Er kam mit Lederschuhen nach Hause, die für die Jahreszeit völlig angemessen waren und ich schlichtweg zufrieden. Der nächste Schuh ließ ja durch den Jahreszeitenwechsel nicht lange auf sich warten. Ich will Sommerschuhe kaufen. Die Schuhgröße muss eh angepasst werden. Also zwei Probleme mit einmal angehen. Wieder gebe ich mich auf die Suche nach guten Schuhen für mein Kleinkind und gehe natürlich ähnlich vor wie beim ersten Mal. Schnell merkte ich, dass das Credo „Barfuß laufen“ eigentlich aus Gesundheitsperspektive beibehalten werden sollte. Ich habe verschiedene Sachen angefasst, nachgefühlt und dem Kind zum Testen angezogen und wurde immer unzufriedener. Ständig lese ich von Gesundheitsexperten und Fußmedizinern, dass die Kinder barfuß gehen sollen. Und alle Schuhe, die ich in den gängigen Läden finde, sind beweglich wie ein Brett und meiner Meinung nach meilenweit vom Barfußgefühl entfernt. Also eine ziemliche Schere zwischen Theorie und Praxis. Ein Taktikwechsel muss her. Ich versuche im Internet erst mal einen Schuhhersteller zu finden, der mich überzeugt und dann suche ich mir einen Laden, in dem es dien Schuh zu kaufen gibt. An Barfußschuhe habe ich in diesem Moment noch nicht gedacht. Ich hatte zwar mal davon gehört, aber das war für mich selbst nie ein Thema und deswegen in meinem Gedächtnis in die letzte Ecke gerutscht.
Nach einigem Suchen bin ich, dann doch eher durch Zufall, auf einen Bericht gestoßen, bei dem es um Barfußschuhe ging, allerdings mit dem Fokus auf nachhaltige Produktion. Beim Lesen dieses Artikels wurden dann auch Kinderschuhe beschrieben. Ich bin dann direkt zum Hersteller gesurft und habe mir die Seite angeschaut und wurde ziemlich schnell von ihrer Überzeugung angesteckt. Es stand dann also fest: Mein Sohn bekommt Barfußschuhe. Die ersten Barfußschuhe, die ich für Kinder entdeckte, waren die von Wildling.

Die Wildlinge als Käfer

Auf den ersten Blick fand ich die Schuhe gleich schön und zu unserem Stil passend. Vom Konzept war ich ja auch schon überzeugt, und wollte dann ziemlich zügig zum Kauf übergehen. Da wurde ich dann erstmal stutzig. Denn man kann die Schuhe nur online kaufen. Aber irgendwie, weil man ja so viel falsch machen kann beim Schuhkauf und das Kind ja noch nicht mit mir sprechen kann, wollte ich auf die Einschätzung eines/r Schuhverkäufers/in nicht verzichten. Immerhin soll mein Kind ja in seinen Fertigkeiten im Laufen, Rennen und Klettern weiterhin gestärkt werden und dazu ist die Grundvoraussetzung ein passender Schuh. Ich bin dann also noch mal eine Stufe zurückgegangen und war in Schuhgeschäften. Aber das hat mich immer mehr deprimiert, sodass ich recht schnell wieder auf der Wildling Homepage gelandet bin. Um dann einfach mal meine Vorbehalte gegenüber dem Onlinekauf bei Kinderschuhen anzusprechen, habe ich dem Wildling-Team einfach mal eine E-mail geschrieben. Vor allem ging es dabei um die Passform. Man sagt ja immer, dass man darauf achten muss, dass die Schuhe nicht zu breit sind und die Kinder in den Schuhen schwimmen. Bei Wildling wird aber Wert auf einen Schuh gelegt, der vorne breit ist, damit die Zehen und der Fuß sich bewegen können. Eine schnelle und kompetente Antwort hat mich zu dieser Erkenntnis gebracht und meine Zweifel ausgeräumt. Ich habe also bestellt.
Da es ja nun auch langsam warm wurde, wollte ich also auch noch Sandalen für mein Kind. Wildling hat keine, also neue Suche. Schnell war ich wieder in den Schuhläden. Und schnell war ich wieder unzufrieden. Ich war schon viel zu spät und deswegen gab es nicht mehr viel Auswahl und anscheinend tragen alle Kinder dieser Stadt die gleiche Schuhgröße wie mein Kind. In einem Schuhladen wurde ich in Bezug auf Sandalen zwar nicht fündig, aber ich hatte einen Halbschuh in der Hand, der mich direkt umgehauen hat. Er war ganz weich und total flexibel. Laut Verkäuferin haben sie davon leider keine Sandalen. Also hab ich mir den Markennamen Filii gemerkt und wollte dann abends recherchieren. Gesagt, getan. Und unbewusst bin ich wieder bei Barfußschuhen gelandet. Gleichzeitig war das dann auch das erste Mal, das ich einen Barfußschuh in der Hand hatte (die Wildlinge waren noch in der Post). Und Filii hat glücklicherweise auch Sandalen im Repertoire. Ich wollte natürlich wieder sofort kaufen, aber leider war auch bei denen das Lager wohl schon ziemlich leer. Ich musste also auf die Suche gehen, wo ich den Schuh in unserer Größe kaufen kann. Bin dann fündig geworden und konnte bestellen.

Sandalen von Filii

Mein Kind besitzt jetzt also zwei Paar Barfußschuhe. Ein paar geschlossene, knöchelhohe Stoffschuhe und ein Paar Sandalen. Die geschlossenen Schuhe von Wildling hatte er noch nicht oft an, weil das Wetter warm war. Aber die Sandalen trägt er demzufolge sehr oft. Und ich finde man sieht, dass er sich darin sehr wohl fühlt und sich uneingeschränkt bewegen kann. Leider kann ich ihn nicht fragen. Aber mein Mamagefühl bestätigt mir die richtige Wahl getroffen zu haben. Auch wenn beide Schuhe wieder recht teuer waren, aber das ist es mir wert.
Um schlussendlich wirklich mal nachfühlen zu können, wie sich seine Schuhe anfühlen und die ganzen Punkte, die ich oben erwähnt habe, selbst mal erleben zu können, habe ich mir die Wildlinge für mich selbst auch gekauft. Leider sind sie noch nicht da, aber ich werde berichten!
Übrigens kann ich auch die Wildlinge und die Filii mit meinem grünen Gewissen vereinbaren 😉

Und wie siehst Du das Thema Kinderschuhe, auf was achtest du beim Kauf für Deine Kinder?

LG, Deine Caro

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